ZWEITAUSENDSIEBZEHN

Zum Anfang des Jahres haben wir unsere Präsenz auf facebook.com/schauspielfreunde gestartet und sind unter twitter.com/schauspielfans in Donald Trumps Lieblingsmedium unterwegs. Seither haben wir im Durchschnitt zwei bis drei Beiträge pro Woche veröffentlicht. Einer der ersten Beiträge zur desolaten Situation im Megastore hat eine lange Liste von Veröffentlichungen der Ruhr Nachrichten nach sich gezogen, die sich über mehrere Wochen mit der Situation des Schauspiels und des Theaters insgesamt beschäftigt haben.

Auf Facebook informieren wir über besondere Aktionen des Theaters und über unsere Aktivitäten (z. B. spannende Fachausschusssitzungen zum Erwerb von Fördergeldern). Neben diesem Informationsaustausch unter den Schauspielfreund*innen, dient uns dieses Medium auch zur Kommunikation mit den Theaterschaffenden des Kinder- und Jugendtheaters und des Schauspiels, die fast alle auf Facebook schreiben und sich austauschen.

Als Zeichen der Freundschaft haben wir im Frühjahr die Twisted Stars ins Leben gerufen und fünf prominente Dortmunder gebeten, als Freunde des Schauspiels für dieses zu werben – nebenbei alles Menschen, die nicht nur die Sonnenseiten des Lebens kennen. Wir sind sehr stolz, dass Phillip Boa, Adolf Winkelmann, Sascha Bisley, Claus-Dieter Clausnitzer und Neven Subotic unserer Einladung gefolgt sind und jetzt für uns Schauspielfreunde werben.

Mit den Karten der Twisted Stars haben wir das Ensemble auch zum Theatertreffen nach Berlin begleitet, wo unter anderen die legendären Claus Peymann, Peter Jordan und Judith Rosmair für unser Schauspiel geworben haben.

Zurück in Dortmund haben wir im März ein spannendes Halbzeitgespräch zwischen Kay Voges und Stefan Keim erlebt. Wer dabei war, konnte viel über zukünftige Entwicklungen, Änderungen im Ensemble und die Motivation unseres Intendanten erfahren. Vielleicht erfüllt sich ja mit Thomas Bernhards Künstlerkomödie Der Theatermacher (Premiere am 03.03.2018) auch der aus dem Publikum geäußerte Wunsch, wieder einmal etwas zum Lachen auf der Bühne zu sehen … Eine Aufzeichnung des Gesprächs finden Sie auf der Online-Plattform Vimeo (oder einfach auf das Bild im Slider klicken).

Um den Kontakt zu den Ensembles des KJT und des Schauspiels zu vertiefen, haben wir parallel das Format Twentysomething gestartet. Hier stellen wir den einzelnen Ensemblemitgliedern gut 20 Fragen, wobei etwa die Hälfte für alle gleich und die andere Hälfte auf das jeweilige Ensemblemitglied zugeschnitten ist. Mittlerweile haben wir schon weit über 20 Fragebögen veröffentlicht, und es werden jeden Monat mehr (Sie finden die Fragebögen auf unserer Facebook-Seite und hier auf der Homepage).

Um dem Megastore etwas Glamour zu verleihen, haben wir nach den Premieren allen Beteiligten die Möglichkeit gegeben, mit uns zu feiern. Bei unserem „Premierenprickeln“ konnten alle gratis mit Sekt oder Bier (letzteres von unseren Wohltätern, der Bergmann-Brauerei) anstoßen. Dies war auch eine schöne Gelegenheit, mit den Schauspieler*innen in Kontakt zu kommen. Uns wurde seitens des Ensembles vielfach zugetragen, dass sie diese Aktion als wunderbare Wertschätzung der geleisteten Arbeit aufgefasst haben. (Auch wenn nicht alle Sekt mögen: Hier zählte die Geste.)

Zum Spielzeitende haben wir den Schauspielpreis in vier Kategorien vergeben und noch einmal mit allen gefeiert. Die Publikumspreise für den beliebtesten Schauspieler und die beliebteste Inszenierung gingen an Andreas Beck bzw. Einstein On The Beach (Regie: Kay Voges). Der Kritikerpreis ging an das Team der Dramaturgie am Schauspielhaus für die vielen neuen, teilweise selbstgeschriebenen Stücke und den damit verbundenen Mut. Die herausragende künstlerische Leistung von Merle Wasmuth würdigten wir mit einem Sonderpreis.

Die Sommerpause haben wir zur Planung unserer Theaterreise nach Wien und Organisation des Theatersalon 35 genutzt.

Wien war wirklich ein lohnender Trip, und es war eine Freude, nach den Vorstellungen noch lange gemeinsam das Gesehene zu diskutieren. Dass Wien auch bei Tage mehr als ansehnlich ist, muss hier nicht erwähnt werden (wir haben so einige Kilometer gemacht).

Zum Abschluss unseres Jubiläumsprogramms haben wir zum Theatersalon 35 eingeladen. Wir wollten bewusst keine Vorstellung, die sich mit Gratulationen aufhält, sondern haben Andreas Gruhn, Kay Voges und Dr. Matthias Schlensker (Schauspielfreund und Wohltäter) gebeten, Statements zu den Themen „Vortrefflichkeit“, „Offenheit“ und „Freundschaft“ abzugeben. Es entstand – in einem über den letzten Platz hinaus gefüllten Raum bei unseren Schauspielfreunden und Wohltätern von the black frame. – eine sehr lebhafte, ja leidenschaftliche Diskussion, die von Stefan Keim provokant und liebevoll geführt wurde. Das Format ist auch bei der Schauspielleitung so gut angekommen, dass wir überlegen, eine solche Diskussionsveranstaltung, bei der klassische und aktuelle Themen zur Entwicklung des Schauspiels verhandelt werden können, in Zukunft wieder anzubieten.

Wie Sie vielleicht unseren Veröffentlichungen oder der Presse entnehmen konnten, haben wir zur Rückkehr des Schauspielhauses ins Stadtzentrum die Ausstellung Bigger Than Life – Sieben Jahre Theaterfotografie von Birgit Hupfeld unterstützt. Das Beste: Sie können die im Foyer des Schauspielhauses ausgestellten Bilder über unseren Verein käuflich erwerben und damit direkt das Schauspiel unterstützen.

Zwischenzeitlich haben wir viele Gesprächen geführt und manches abgestimmt. So haben wir mit Andreas Gruhn vom KJT die Förderung spannender neuer Jugendstücke besprochen, Förderanträge mit der Theaterpädagogik auf den Weg gebracht oder mit den Vorsitzenden der Fördervereine aller Sparten und unserem Kulturdezernenten Jörg Stüdemann die Planungen zur Jungen Bühne erörtert. Ein besonderes Anliegen: Wir haben sofort unsere Unterstützung für das Projekt TheaterGesamt zugesagt, damit – analog zu den Realschulen bei TheaterReal – auch die Gesamtschulen einen unkomplizierten Zugang zur Förderung einkommensschwacher Schüler*innen nutzen können.

Natürlich waren wir auch wieder in zahlreichen Theateraufführungen, wobei die Aktionen Unter Freunden mit den Freundeskreisen aus Bochum und Düsseldorf sicher zu den Highlights zählen.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie dieses Jahr auch Schauspielfreund*in, Gönner*in oder Wohltäter*in würden. Machen Sie mit ...

Ein Ausschnitt aus den Aktivitäten des letzten Jahres ...